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Mendelssohn-Festival

Mendelssohn Festival – Abschlusskonzert

Mirijam Contzen (Violine)
Mirijam Contzen (Foto: Josep Molina)
Ensemble Resonanz
Ensemble Resonanz (Foto: Tobias Schult)
Anna Lucia Richter (Mezzosopran)
Anna Lucia Richter (Foto: Kaupo Kikkas)

Sonntag

13

Mrz 2022

15.00

Paterskirche

Mitwirkende

Anna Lucia Richter (Mezzosopran)
Ammiel Bushakevitz (Klavier)
Mira Bartuschek (Sprecherin)
Nicholas Reinke (Sprecher)
Mirijam Contzen (Violine)
Ensemble Resonanz

Programm

Zwei echte Höhepunkte zum krönenden Abschluss – mit Kaffeepause:
15.00 Uhr: Anna Lucia Richter (Mezzosopran) & Ammiel Bushakevitz (Klavier),
Sprecher*in: Mira Bartuschek (Fanny) & Nicholas Reinke (Felix):
Lieder und Briefe von Felix Mendelssohn und Fanny Hensel
16.30 Uhr: Kaffee und Kuchen
17.00 Uhr: Mirijam Contzen (Violine) & Ensemble Resonanz:
Felix Mendelssohn Bartholdy: Oktett Es-Dur op. 20 für vier Violinen, zwei Bratschen und zwei Celli

Wer sich etwas näher mit Felix Mendelssohn Bartholdy beschäftigt, der kommt nicht vorbei an einer der großen Frauengestalten des 19. Jahrhunderts – seiner vier Jahre älteren Schwester Fanny, ab 1829 verheiratete Hensel. Die beiden hochbegabten Geschwister verband eine innige Liebe, sie waren einander die wichtigsten Bezugspersonen – auch wenn er der im Rampenlicht stehende Star war, während sie ihre ebenso herausragende Begabung als Pianistin und Komponistin kaum öffentlich ausleben durfte. Wir wissen relativ viel über diese Beziehung, weil die beiden einander viele Briefe geschrieben haben, die erhalten geblieben sind.

Das große Abschlusskonzert unseres Festivals ist im ersten Teil dem Geschwisterpaar Felix und Fanny gewidmet. Fanny hat u.a. Klavierstücke und vor allem wunderbare Lieder geschrieben und auch in Felix‘ Schaffen haben Lieder eine bedeutende Rolle. Das Programm verbindet also Lieder von Fanny und Felix mit Beispielen aus ihren Briefwechseln. Daraus wird nicht nur ein spannendes Bild ihrer Beziehung entstehen, sondern es wird auch deutlich werden, warum Fanny Hensel allgemein als die bedeutendste Komponistin des 19. Jahrhunderts angesehen wird.

Die pandemiebedingte Verschiebung unseres Festivals hat uns mit ganz viel Glück als Ersatz für den jungen Bariton Konstantin Krimmel einen aktuellen „Weltstar“ beschert: Anna Lucia Richter – schloss 2013 ihr Gesangsstudium an der Musikhochschule Köln ab. Sie ist Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin, erhielt den Luitpold-Preis des Kissinger Sommers 2011 und den Felix Mendelssohn Bartholdy Preis 2011. Inzwischen hat sie eine großartige internationale Karriere gemacht und ist weltweit unterwegs. Die Einladung, im Sommer 2020 die Rolle der Zerlina in Mozarts Don Giovanni unter Teodor Currentzis bei den Salzburger Festspielen zu singen, musste der Pandemie wegen um ein Jahr verschoben werden.
Als Konzertsängerin ist Anna Lucia Richter nicht minder erfolgreich, z.B. als Solistin in Gustav Mahlers 4. Sinfonie, die sie u.a. im Concertgebow Amsterdam, in Tel Aviv, Haifa und in München mit den dortigen Philharmonikern unter Valerie Gergiev aufführte. Häufig arbeitete sie in letzter Zeit mit Teodor Currentzis und MusicAeterna, u.a. in einer konzertanten Aufführung von Mozarts La Clemenza di Tito. Auch als Liedersängerin ist Anna Lucia Richter mit einem umfangreichen Repertoire in allen großen Liedzentren zu Gast, z.B. bei der Schubertiade Schwarzenberg, dem Rheingau Musik Festival, beim Heidelberger Frühling oder der Wigmore Hall London. Ihr US-Debüt gab sie mit drei Liederabenden in New Yorks Park Avenue Armory, begleitet von Gerold Huber. Ein weiteres US-Rezital folgte in der Carnegie Hall mit Michael Gees.
Spannend: Im Frühjahr 2020 leitete die Künstlerin einen Fachwechsel vom Sopran zum Mezzosopran ein – begleitet von der israelischen, in Tel Aviv lehrenden Gesangspädagogin Prof. Tamar Rachum, die sie auch weiterhin betreut.

In Jerusalem geboren, begann Ammiel Bushakevitz im Alter von vier Jahren Klavier zu spielen. Er ist in Südafrika aufgewachsen und studierte in Berlin, Leipzig und Paris. Zu seinen Lehrern zählten Pierre-Laurent Aimard, Helmut Deutsch und Alfred Brendel. Er war einer der letzten privaten Studenten von Dietrich Fischer-Dieskau und wurde 2011 von ihm eingeladen, seine Lied-Meisterklassen an der Universität der Künste in Berlin und bei der Schwarzenberg Schubertiade in Österreich zu begleiten. Ammiel Bushakevitz arbeitet seitdem als Begleiter mit Sängern wie Thomas Hampson, Matthias Goerne und Barbara Bonney.

Mira Bartuschek & Nicholas Reinke

Zwei in Kempen geborene bzw. aufgewachsene Schauspieler haben wir gewinnen können, in die Rollen der Briefe schreibenden Geschwister zu schlüpfen:
Mira Bartuschek und Nicholas Reinke werden Fanny und Felix sein. Beide haben mit kleinem Zeitabstand am Thomaeum Abitur gemacht und beide haben ihre Schauspiel­ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München absolviert. Mira war anschlie­ßend Ensemble­mitglied am Schaus­piel­haus Hamburg und am Zürcher Schauspielhaus, Nicholas am Münchner Volks­theater. Er war außerdem am Schauspiel Frankfurt und am Theater Augsburg engagiert. Jetzt arbeiten beide schon seit Jahren erfolgreich als freie Schauspieler in verschiedensten Rollen bei Film und Fernsehen. Nicholas lebt in München, Mira in Kempen.

Eines der populärsten Werke Mendelssohns und eins der Traumstücke für alle Streicher-Profis und für alle Kammermusikfans zum fröhlichen Abschluss als „Rausschmeißer“: das Oktett für vier Geigen, zwei Bratschen und zwei Celli. Unfassbar, dass dieses Meisterwerk von einem 16-Jährigen geschrieben wurde. Nach Robert Schumanns Zeugnis war für Mendelssohn sein Oktett „sein Lieblingswerk aus der Jugendzeit“.

Unsere Festival-Residenz-Künstler vom Ensemble Resonanz werden sich mit Mirijam Contzen als „Anführerin“ an der ersten Geige mit Vergnügen in dieses Abenteuer stürzen und das Publikum mitreißen – da kann man sicher sein.

Links Anna Lucia Richter:

   

Links Ammiel Bushakevitz:

   

Links Mirijam Contzen:

 

Links Ensemble Resonanz:

   

Ein Konzert aus der Reihe

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