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Klavier extra

Michael Endres (Klavier)

Michael Endres (Klavier)
Michael Endres (Foto: Kai-Uwe Heinrich)

Sonntag

17

Nov 2019

18.00

Paterskirche

Programm

Mozart: Variationen G-Dur über „Unser dummer Pöbel meint“ KV 455
Bolcom (*1938): Etude Nr. 12 „Hymne a l’amour“
Schubert: Sonate C-Dur D 760 „Wanderer-Fantasie“
Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-moll op. 67
(Klaviertranskription F. Liszt)

Michael Endres gehört zweifellos zu den international renommierten unter den deutschen Pianisten. Dass er beim deutschen Publikum trotzdem wenig bekannt, vielmehr ein Insider-Tipp ist, dürfte auch damit zusammenhängen, dass der frühere Klavier-Professor der Musikhochschulen in Köln und Berlin Deutschland 2009 verlassen hat – und zwar sehr weit weg – nach Neuseeland.

Endres hat in den 90er Jahren eine Gesamtaufnahme der Schubert-Klaviersonaten vorgelegt, die ihn als einen großen Schubert-Interpreten ausweist. Deshalb musste auch sein Kempener Programm unbedingt ein gewichtiges Schubert-Werk enthalten. Den Wunsch hat er uns mit der „Wanderer-Fantasie“ wunderbar erfüllt. Auch seine Einspielung aller Mozart-Klaviersonaten hat zu seinem internationalen Renommee stark beigetragen. Mit den selten zu hörenden Variationen KV 455 bekommen wir auch aus diesem Sektor seines Repertoires eine schöne Kostprobe. Seine Diskographie umfasst mittlerweile 29 CDs, darunter sämtliche Klavierwerke von Ravel und Gershwin.

Endres ist Absolvent der Juilliard-School in New York und studierte danach weiter in London bei Peter Feuchtwanger. Seine internationale Karriere begann mit Wettbewerbserfolgen beim Geza-Anda-Wettbewerb in Zürich und beim Schubert-Wettbewerb in Dortmund. Die älteren im Publikum werden seinen Namen vielleicht in Erinnerung haben, denn am Anfang seiner Laufbahn war Endres jahrelang der Klavierpartner des legendären Baritons Hermann Prey, mit dem er um die ganze Welt gereist ist.

Heute lebt er hauptsächlich in Neuseeland, ist aber schon seit 2014 als Professor und Leiter der Abteilung Klavier am Barratt Due Musikinstitut in Oslo, Norwegen, tätig. Für die zweite Hälfte seines Kempener Konzertes hat er sich – im Vorgriff auf das bevorstehende Jubel-Jahr – mit der Liszt’schen Klavier-Transkription der 5. Beethoven-Sinfonie die Besteigung eines pianistischen Mount Everest vorgenommen. Gut, dass wir dabei bequem sitzen und still genießen dürfen.

Links Michael Endres (Klavier):

Ein Konzert aus der Reihe

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